Meine Liebe zu Petunien – und warum sie in keinem Sommer fehlen dürfen
Jeden Sommer freue ich mich ganz besonders auf eine Blume: die Petunie. Sie gehört einfach zu meinen absoluten Favoriten – nicht nur, weil sie so wunderschön blüht, sondern weil sie mein Zuhause mit Farben und Leben erfüllt. Besonders angetan haben es mir die hellvioletten Sorten mit den dunklen Adern, wie die auf dem Foto. Diese filigranen Linien, die sich sternförmig von der Mitte ausbreiten, erinnern mich jedes Mal an kleine Kunstwerke der Natur.
Der lateinische Name der Garten-Petunie lautet: Petunia × hybrida
Dabei steht das „ד für eine Hybridform – also eine Kreuzung aus mehreren Wildarten (vor allem Petunia axillaris und Petunia integrifolia). Diese Hybride ist die Grundlage für fast alle modernen Sorten, die wir heute in Gärten und auf Balkonen sehen.
Der vollständige botanische Name lautet: Petunia × hybrida Hort.
Das „Hort.“ steht für „horticultural“, also „gärtnerisch gezüchtet“.
Ein Stück Südamerika auf dem Balkon
Wusstest du, dass Petunien ursprünglich aus Südamerika stammen? Genauer gesagt aus Brasilien, Argentinien und Uruguay. Es ist fast ein bisschen verrückt, sich vorzustellen, wie diese zarten Blumen in den wilden Landschaften des Südens wuchsen – und nun bei uns auf Balkonen und Terrassen blühen.
Botanisch gesehen gehören sie zur Familie der Nachtschattengewächse. Ja, genau – wie Tomaten, Paprika oder Kartoffeln! Dass ausgerechnet diese Familie so eine grazile Schönheit hervorgebracht hat, finde ich jedes Mal faszinierend.
Farben, Formen und unendliche Vielfalt
Petunien gibt es in allen erdenklichen Farben: von reinem Weiß über sonniges Gelb, kräftiges Rot bis hin zu tiefem Violett – fast schon Schwarz. Doch die Sorte mit dem zarten Lavendelton und den dunklen, fast mystisch wirkenden Adern hat es mir besonders angetan. Sie wirkt gleichzeitig sanft und auffällig, edel und verspielt. Und je mehr Sonne sie bekommt, desto intensiver leuchten ihre Farben.
Was ich auch liebe: Es gibt sie in unterschiedlichen Wuchsformen – aufrecht, buschig, hängend. Ich habe sie gerne in Ampeln, wo sie ihre langen Triebe frei über den Rand fließen lassen können. So entsteht im Nu ein kleiner Blüten-Wasserfall.
Pflegeleicht – aber mit kleinen Ansprüchen
Wer glaubt, so eine Schönheit sei schwierig zu pflegen, der irrt. Petunien sind erstaunlich unkompliziert – wenn man ein paar Dinge beachtet:
-
Sonne, Sonne, Sonne! Je mehr Licht sie bekommen, desto glücklicher sind sie.
-
Gießen ja – aber bitte nicht im Dauerregen stehen lassen. Petunien mögen es gleichmäßig feucht, aber ihre Wurzeln hassen Staunässe.
-
Regelmäßiges Düngen ist ein Muss – diese Blütenfülle braucht Energie!
-
Und wenn man regelmäßig Verblühtes entfernt, bedanken sie sich mit noch mehr neuen Blüten.
Ich persönlich genieße es, abends mit der Gießkanne über den Balkon zu gehen, ein paar verblühte Blüten auszuzupfen und dabei das Summen der Bienen zu hören.
Verwandte, die genauso begeistern
Natürlich gibt es noch viele andere Blumen, die sich wunderbar mit Petunien kombinieren lassen – oder sie sogar ergänzen:
-
Calibrachoa, auch bekannt als „Million Bells“, sehen aus wie kleine Petunien, sind aber noch blühfreudiger. Ihre winzigen Blüten sprießen unermüdlich.
-
Surfinien sind spezielle Hängepetunien, die meterlange Triebe bilden können – ideal für Ampeln und Balkonkästen.
-
Verbene und Bacopa ergänzen Petunien mit ihren kleineren, aber dafür unzähligen Blüten in Weiß, Rosa oder Lila – perfekt für gemischte Pflanzungen.
Ein Sommer ohne Petunien? Kaum vorstellbar!
Für mich ist es ein ganz besonderer Moment, wenn ich im Frühling die ersten Petunien in die Kästen setze. Es fühlt sich an wie ein Versprechen: auf warme Tage, auf blühende Balkone, auf gesellige Abende im Freien. Sie sind für mich mehr als nur eine Blume – sie sind ein Gefühl. Ein Stück Sommer in jeder Blüte.






