Aus Tulpenzwiebeln unter der Erde erwachsen im Frühling schöne Tulpe (Tulipa). Wenngleich Mittel- und Zentralasien als Heimat der Tulpe gelten, stammt heutzutage über 80 % der Welt-Tulpenproduktion aus den Niederlanden.
Tulpenzwiebeln vermehren
Tulpen lassen sich entweder über Samen (generativ) oder per Tochterzwiebel (vegetativ) vermehren. Hierzu rodet man die Zwiebeln und trennt die angewachsenen Tochterzwiebeln ab. Diese werden dann wieder für die Pflanzung neuer Tulpen verkauft. Das Setzen in die Erde sollte möglichst vor dem ersten Frost geschehen, da Tulpen für die Blütenbildung auf den Frost angewiesen sind. Alternativ wird hierfür eine künstliche Kühlung (Vernalisation) verwendet.
Der Tulpencrash in den Niederlanden
Die heutigen Blumenzwiebeln stammen aus der Mitte des 16. Jahrhunderts aus Kleinasien. Von dort aus gelangte die Tulpe nach Europa. Große Anhänger fand die Blume schließlich in den Niederlanden. In der goldenen Zeit Hollands prosperierte das Land durch seine Kolonien und Tulpen kamen als Luxusgut in Mode. Frauen reicher Kaufleute trugen sie sogar als Statussymbol auf dem Hut. Als bald stiegen die Preise für Tulpenzwiebeln von 1.000 Gulden auf 10.000 Gulden an. Der „Tulpenwahn“ führte dann auch zum ersten überlieferten Börsencrash in der Geschichte, als die Preise des Gewächses von einem auf den anderen Tag um mehr als 95 % fielen.